Mohammeds Widerspruch gegen Jesu Gottessohnschaft und Kreuz

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Die „Schahada“, das Glaubensbekenntnis des Mohammed, das von jedem seiner Anhänger fünfmal täglich im Gebet gefordert wird, ist bewusst gegen den christlichen Glauben der Gottessohnschaft Jesu Christi und der Dreieinigkeit Gottes gerichtet1. Es lautet: "Ich bezeuge, dass kein Gott außer Allah und dass Mohammed sein Gesandter (arabisch "Rasul") ist." Protestierend sagt Mohammed, die größte Sünde sei, Gott einen anderen an die Seite zu stellen ("Beigesellung", arabisch "Schirk"). Gott sei nur der Eine, wer mehr in ihm sucht oder erkennt, der begeht die größte Sünde. Es wäre unter Gottes Würde, etwa in Jesus menschliche Gestalt anzunehmen. Mohammed fordert die Christen auf: "Glaubt an Allah und seinen Gesandten (Mohammed), sagt aber nichts von einer Dreiheit. Es gibt nur einen einzigen Gott, fern von ihm, dass er einen Sohn habe. Wahrlich das sind Ungläubige, welche sagen: Allah sei Christus, der Sohn der Maria. Wer Allah jemand zugesellt, den schließt Allah vom Paradiese aus, und seine Wohnung wird das Höllenfeuer sein" (Suren 4, 172; 5, 73f.).

 

Weiter sagt Mohammed, wenn Jesus Gottes Sohn sei, dann müsste Gott auch eine Frau haben. Er missversteht die Gottessohnschaft Jesu als eine sexuell-biologische Sohnschaft. Vater kann nur sein, wer durch einen Geschlechtsakt mit einer Frau ein Kind zeugt. Deshalb kann Gott / Allah niemals Vater und Jesus niemals sein Sohn sein. In Sure 19,35 heißt es: „Es ist mit Allah nicht vereinbar, einen Sohn (arab. „ueled“) zu zeugen.“ Jesus ist aber nicht im biologisch-leiblich-geschlechtlichem Sinne von Gott mit Maria gezeugt worden. Das wird in der Bibel nicht behauptet und das glauben auch die Christen nicht. Es zu behaupten wäre gotteslästerlich! Jesus war schon von Ewigkeit der Sohn und ist es nicht erst durch die Geburt aus der Jungfrau Maria Sohn geworden (Joh. 1; 8, 58).

 

Der Missionar Francesco Maggio schreibt dazu2: „Sowohl die deutsche wie auch andere Sprachen kennen nur einen Begriff für Sohn, während die arabische zwischen ueled und ibn unterscheidet. Der erste Begriff (ueled) bezeichnet ausschließlich einen biologischen Sohn (durch Geschlechtsakt gezeugt), während der zweite (ibn) meistens die Bedeutung „jemandem oder etwas sehr ähnlich sein“ hat. Also weist er auf familiäre Verhältnisse oder Identifikation mit jemandem oder etwas hin... Und tatsächlich gebraucht das Evangelium in arabischer Sprache den Begriff ibn und nicht ueled, wenn es sich auf Jesus bezieht. Auch die arabischen Christen wenden ausschließlich den Ausdruck ibn Allah (Sohn Gottes) an. Jesus ist ibn, weil dieses Wort die innigste und beispiellose geistliche Beziehung zwischen dem Vater und dem Sohn, der aus dem Heiligen Geist geboren ist (Lk. 1, 26; Mt. 1, 18; Hebr. 10,5), beschreibt.“

 

Ausgehend von dem falschen geschlechtlich-biologischen Verständnis der Gottessohnschaft Jesu wird im Koran behauptet, dass die Christen an Gott, Jesus und Maria als die göttliche Dreieinigkeit glauben würden3. Von dieser falschen Dreieinigkeit hat Mohammed vermutlich von der damaligen nicht zur Kirche gehörenden irrgläubigen gnostischen Sekte der Kollyridianer gehört.

 

Das Bestreiten, dass Gott in seinem Sohn Jesus Christus Mensch geworden ist, zeigt uns, aus welchem Geist Mohammed redet. Johannes schreibt uns (1. Joh. 4, 1-6): "Prüfet die Geister, ob sie von Gott sind, denn es sind viele falsche Propheten ausgegangen in die Welt. Daran sollt ihr den Geist Gottes erkennen: ein jeglicher Geist, der da bekennt, dass Jesus Christus in das Fleisch gekommen ist, der ist von Gott und ein jeglicher Geist, der Jesus nicht bekennt, der ist nicht von Gott. Und das ist der Geist des Widerchrist's... Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums."

 

Wie so viele Menschen auch heute, so hat Mohammed das tiefe göttliche Geheimnis der Dreieinigkeit Gottes nicht akzeptieren wollen. Es widerspricht der menschlichen Logik, wenn Christen nach dem Zeugnis der Bibel bekennen: Wir glauben an den Einen Gott, der sich uns in der Heilsgeschichte als Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist zu erkennen gegeben hat. Dem gemäß spricht der auferstandene Herr Jesus Christus zu seinen Jüngern: "Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes" (Mt. 28, 18-20). Wie auch das frühkirchliche Bekenntnis des Athanasius feststellt: "Dies ist der rechte christliche Glaube, dass wir einen einigen Gott in drei Personen und drei Personen in einiger Gottheit ehren."

 

In Saudi-Arabien und anderen islamischen Staaten ist das Zeichen des Kreuzes streng verboten. Und auch außerhalb dieser Länder ist in islamischen Kreisen allgemein das Kreuz verpönt bis verhasst. Das Kreuz wird als Provokation des Islam aufgefasst. Steht doch im Koran, dass Isa (Jesus) nicht gekreuzigt worden sei und dass er schon gar nicht der Sohn Gottes, sondern nur ein Prophet des Islam sei. Außerdem würde es gegen die Majestät, Ehre, Glaubwürdigkeit und Allmacht Allahs verstoßen, wenn sein Prophet Isa so grausam getötet worden wäre. Das würde doch sein Scheitern und ein Sieg des Widersachers Allahs bedeuten. Deshalb behaupten Muslime, dass die Bibel mit dem Zeugnis des Kreuzestodes Jesu von Lügnern gefälscht worden sei. Christen, die diese „Lügen“ weiter verbreiten, säen damit Zweifel an Mohammed, am Koran und Islam. Die Leugnung der Kreuzigung Jesu erfolgt, obwohl weder Zeitzeugen noch weltliche Historiker und Kritiker des christlichen Glaubens irgend welche Zweifel an der erfolgten Kreuzigung Jesu haben! Sie ist geschichtliche Tatsache und bestens bezeugt.

 

Muslime wollen sich nicht vorstellen, dass sich der allmächtige Gott für eine kurze Zeit aus Liebe zu den Menschen seiner Majestät und Allmacht entledigt hat, um in seinem Sohn in menschlicher Gestalt zu den Menschen zu kommen. Um mit ihnen Leben und Leiden, ja, den Tod, zu teilen und ihnen dabei „von Mensch zu Mensch“ sein göttliches Wort und den Weg ins ewige Leben zu sagen. Der allmächtige Gott ist eben nicht emotionslos „übermenschlich, unmenschlich“, wie der Allah des Koran, sondern „liebevoll menschlich“. Gott ist nicht nur der strenge Richter über die Sünde, sondern durch die Vermittlung Jesu Christi auch unser liebender himmlischer Vater. Und im Kreuz treffen Gottes Gericht über die Sünde und Gottes vergebende Liebe zu den Menschen geheimnisvoll zusammen.

 

Die meisten Muslime wissen, dass für Christen das Kreuz nicht nur ein Zeichen solidarischer Teilnahme Jesu am menschlichen Leiden und Sterben ist, sondern dass sich der Sohn Gottes für die Sünden der Menschen am Kreuz geopfert hat. Der Gedanke des Opfers und der Stellvertretung ist Muslimen viel eingängiger und vertrauter als so manchem Deutschen. Sie opfern doch Allah heute noch Schafe und Ziegen zum Opferfest, auch zur Auslösung für ihre Kinder. Sie schlachten die Tiere, damit ihnen Allah die Sünden vergebe und sie wieder „rein“ werden. Das Kreuz aber stellt das alles in Frage. Es stellt damit die gesamte Botschaft Mohammeds, den Koran, in Frage.

 

Gott will keine Tieropfer mehr, er vergibt die Sünde nicht aufgrund eines Tieropfers, sondern aus Liebe zu den Menschen hat sich Gott in seinem Sohn für ihre Sünden selbst geopfert. Das ist das unergründliche Mysterium (Geheimnis) der göttlichen Liebe.

Wir sehen, welche Botschaft vom Zeichen des Kreuzes ausgeht. Der Islam kennt die Wirkung des Kreuzeszeichens, zumindest löst es Fragen und Nachdenken aus, deshalb die Verbote, die Abneigung und der Hass auf das Kreuz. Nach einer Hadith der Sunna soll der Prophet Isa (Jesus) am Jüngsten Tag wiederkommen und alle Kreuze der Welt zerbrechen und von den Kirchtürmen als Zeuge gegen der Dreieinigkeit Gottes auftreten.

 

Dagegen lasst uns festhalten an dem Wort des Apostels Paulus: „Das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren gehen, uns aber, die wir selig (gerettet) werden, ist's eine Gotteskraft.“

 

Jesu Einmaligkeit nach Koran und Sunna

In Bezug auf Jesus erscheint der Koran widersprüchlich. So ist er einerseits bewusst antichristlich: Jesus sei nur ein Prophet und nicht Gottes Sohn, durch ihn könne man nicht Vergebung der Sünden und ewiges Leben erlangen, er sei auch nicht gekreuzigt worden. Andererseits enthält der Koran Aussagen über Jesus, die dem Neuen Testament sehr nahe kommen. Wie diese positiven Aussagen über Jesus in den Koran gekommen sind, darüber kann man nur spekulieren. Sind sie im Zuge der zahlreichen Anleihen, die der Koran ganz offensichtlich bei der Bibel genommen hat, nur aus Versehen mit hineingerutscht? Oder sind sie bewusst aufgenommen worden, um Christen den Islam annehmbar zu machen? Ganz offensichtlich ist Mohammed aber an der christlichen Überlieferung von Jesus nicht vorbeigekommen.

 

Auch nach dem Koran ist Jesus nicht nur irgend einer der Propheten, sondern er ist einmalig:

 

Jesus ist durch Gottes Wirken von einer Jungfrau geboren als ein sündloser Knabe (Sure 3,47; 19, 18) – Mohammed nicht;

 

Jesus ist also ohne Sünde (Rechtsschule Malik bin Anas) – Mohammed nicht,

 

Jesus ist das Wort Allahs (Sure 4,171; Joh. 1,1) – Mohammed nicht,

 

Jesus ist die Barmherzigkeit Allahs (Sure 19,21) - Mohammed nicht,

 

Jesus ist ein Zeichen für alle Welt (Sure 19, 21; 21,91) – Mohammed nicht,

 

Jesus tut Wunder (Sure 3, 49 ff.) - Mohammed nicht,

 

Jesus sollen die Menschen gehorchen, sein Evangelium hören (Sure 5, 46.47; 43, 63)

 

Jesus wirkt nur mit seinem Wort – Mohammed wirkt mit Wort und Schwert,

 

Jesus ist der Messias, der Christus (Sure 4,171) - Mohammed nicht.

Zu einer neuen Bedeutung des „Messias-Namens“ im Koran kommt man, wenn man ihn nicht aus dem Hebräischen herleitet und übersetzt (Maschiach = Gesalbter), sondern phonetisch herleitet vom arab. Verb „MeSeHe“ – waschen, reinigen = „MeSiiH“ = „Der, der (Menschen von Sünden) reinigt“4,

 

Jesus ist von Allah in den Himmel aufgenommen worden (Sure 3,55) – Mohammed nicht.

 

Jesus wird am Tag der Auferstehung der Toten zum Gericht wiederkommen (aus Hadith Abu Huraira) – Mohammed nicht.

 

Nach diesen Feststellungen ist Jesus selbst nach dem Koran größer als Mohammed. Das allerdings wird ein überzeugter Muslim, entgegen aller Logik, vehement bestreiten. Um nicht in solche Fragestellungen verwickelt zu werden, deshalb wird zwischen Muslimen wenig über Jesus geredet. Nur im Gespräch mit Christen brüstet man sich damit, dass Jesus doch auch im Islam als großer Prophet anerkannt werde.

 

Die positiven Aussagen des Koran über Jesus, die dem Neuen Testament nahekommen, können Anknüpfungspunkte für die Verkündigung des Evangeliums sein. Wenn im Koran gesagt ist, dass Jesus ein „Zeichen für die Welt“ ist und man auf sein Evangelium hören soll, so ist zu fragen, wo man denn Jesu Evangelium findet? Im Koran ist es nicht aufgezeichnet, sondern im Neuen Testament. Also lest und hört dort, was Jesus euch mit seinem Evangelium zu sagen hat! Lest und hört, was die Augen- und Ohrenzeugen Jesu von ihm berichten und bezeugen!

 

 

1 Suren 39,5; 112

2 Francesco Maggio, „Christus für Muslime“, S. 32-34, Schwengeler Verlag, Berneck, 2003

3 Sure 4, 171; 5, 73.116

4 Francesco Maggio, „Christus für Muslime“, S. 65, Schwengeler Verlag, Berneck, 2003