Luthers Rat zu Corona-Covid

 

 

1527 beantwortete Martin Luther in der Pestzeit eine Anfrage des Pfarrers Dr. Johann Hess aus Breslau:

 

Wenn Gott eine tödliche Seuche hereinschickt, dann

 

  1. will ich zu Gott bitten, dass er uns gnädig sei und der Seuche wehre,

  2. danach will ich das Haus lüften,

  3. Arznei geben und nehmen,

  4. Orte und Personen meiden, wo man mich nicht braucht, dass ich dadurch vielleicht viele andere vergifte und anstecke und ihnen durch meine Nachlässigkeit eine Ursache zum Tode werde.

  5. Will mein Gott mich aber bei sich haben, so werde er mich wohl finden. So hab ich getan was ich tun sollte, und bin weder an meinem eigenen noch an dem Tod anderer schuldig.

  6. Wenn mein Nächster aber mich braucht, so will ich weder Ort noch Person meiden , sondern frei zu ihm gehen und helfen.

 

Siehe, das ist ein recht gottesfürchtiger Glaube, der nicht tollkühn und dumm noch respektlos und dreist ist und Gott nicht versucht.“