Worin besteht die Liebe Gottes?

Gott hat sich uns in der Bibel bekannt gemacht als ein uns liebender Gott. Gott hat ein Herz und es ist voller grundloser unverdienter Liebe zu den Menschen, selbst wenn sie Sünder sind. Wenn sie ihre Sünden bereuen, will er ihnen durch seinen Sohn Jesus vergeben. Gerade den Sündern ist Jesus nachgegangen, um sie zu sich zu rufen und sie zu retten. Die Liebe Gottes, die er uns in seiner ganzen Tiefe in seinem Sohn Jesus Christus erwiesen hat, ist das „Markenzeichen“ des christlichen Glaubens.

 

Aber Gott zwingt keinen Menschen, diese Liebe und Gnade im Glauben anzunehmen! Gott lässt dem Menschen die Freiheit auch „nein“ zu sagen. Und Gottes Liebe zu uns erkennen wir nicht daran, ob es uns gut geht in dieser Welt, sondern dass er uns durch seinen Sohn ins ewige Leben, in den Himmel, führen will. Unabhängig davon sollen wir aber Gott für alles Gute in unserem Leben danken und dürfen ihn auch um Hilfe und Gutes für uns und andere bitten.

 

Jesus spricht: So hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben (Johannes 3, 16).

 

Gott beweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren (Röm. 5, 8).

 

Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen eingeborenen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen. Darin besteht die Liebe: nicht, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsere Sünden    (1. Joh. 4, 9.10).

 

Gott liebt die Menschen grundlos und selbstlos.

 

Aus Liebe hat Gott zu uns gesprochen, ja, hat uns einen Einblick in sein Herz gegeben und ruft uns immer wieder zu sich, in seine Gemeinschaft, zurück.

 

Aus Liebe hat Gott für eine Zeit auf Erden auf seine göttliche Majestät verzichtet und ist in seinem Sohn sterblicher Mensch, geworden (Weihnachten).

 

Aus Liebe hat Gott in seinem Sohn Jesus alle Schuld und Sünde auf sich genommen und hat an unserer Stelle die für die Sünden verdiente und gerechte Strafe des Todes auf sich genommen. Jesus ist für unsere Sünde gekreuzigt worden. Er hat sich für uns am Kreuz geopfert, damit wir die Vergebung unserer Sünden haben. Jesus ist das (Opfer-) Lamm Gottes. Mit seinem Blut und Tod zahlte er das Lösegeld für unsere Befreiung von Sünde, Tod und Teufel. Jesus ist unser Retter und Erlöser.

 

Deshalb ist das Kreuz Zeichen der gerechten Strafe Gottes über die Sünde und zugleich Zeichen der Gnade und Liebe Gottes zu uns - Zeichen des Todes und Zeichen des Lebens.

 

Jesus vergoss sein Blut als Testament des Neuen Bundes, damit wir Erben des ewigen Lebens werden (Matthäus 26, 28 / Titus-Brief 3, 4-7).

 

ER ist der gerechte, leidende Knecht Gottes, der sein Leben lässt für sein Volk (Jesaja 53).

 

ER ist gekommen, um uns mit seinem Leiden und Sterben zu dienen (Matthäus 20, 28).

 

ER hat mit seinem sündlosen, gehorsamen Leben alle Gerechtigkeit vor Gott erworben und schenkt sie uns. Mit dieser von Jesus geschenkten Gerechtigkeit sind wir vor Gott gerecht und brauchen keine Strafe mehr zu befürchten (Römer-Brief 3, 23-30).

 

ER hat als guter Hirte sein Leben für die Schafe gelassen – für uns (Johannes 10, 11).

 

ER hat die größte Liebe, denn er hat sein Leben für seine Freunde gelassen – für uns (Johannes 15, 13).

 

ER steht als Trost und Retter an der Seite der Leidenden und Sterbenden aller Zeiten.

 

Er erfüllte gehorsam und aus Liebe zum Vater und aus Liebe zu uns den Willen des Vaters, nämlich unsere Erlösung.

 

ER erfüllte die Aufgabe und den Auftrag des von den Propheten verheißenen Christus, des Retters.

 

Aus Liebe hat Gott seine Allmacht und Majestät auch dazu gebraucht, uns unwiderrufliche Zusagen zu geben, die er in großer Treue alle hält und erfüllt. Zuletzt hat er uns zum Bund seines Sohnes, zum Bund der Taufe, eingeladen. Auf die in der Taufe enthaltenen Zusagen der Vergebung, des Heils und der Auferstehung zum ewigen Leben, können und sollen wir uns verlassen. Wir dürfen die Gewissheit unseres Heils haben, die Gewissheit in den Himmel zu kommen. Wir dürfen Gott sogar an seine Zusagen erinnern und uns bei ihm auf seine Zusagen berufen.

 

Aus Liebe hat Gott verheißen, alle Gebete, die wir im Namen seines Sohnes sprechen, väterlich zu erhören (Johannes 16, 23.24).

 

Der Apostel Paulus schreibt:

Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn (Röm. 8, 38.39).

 

 

Als unsere Antwort auf Gottes Liebe sollen auch wir lieben:

 

Ihr Lieben hat uns Gott so geliebt, so sollen wir uns auch untereinander lieben. Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm (1. Joh. 4, 9-11.16).

 

Jesus spricht: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt. Dies ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten (Matthäus 22, 37-40).

 

Der Apostel Paulus schreibt:

Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes (10 Gebote) Erfüllung (Römer-Brief 13, 10).

 

Detlef Löhde