Gott ist der Dreieinige - Vater, Sohn und Heiliger Geist
Gott hat sich in der Heilsgeschichte, wie sie uns die Bibel bezeugt, offenbart - sich gezeigt, vorgestellt, erwiesen - als der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Deshalb gebietet der auferstandene Jesus, dass wir die Menschen auf Gott, den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist taufen sollen, Mt. 28, 19. Zugleich ist uns aber auch immer wieder gesagt, dass nur e i n Gott ist. Diese Dreieinigkeit Gottes kann mit der menschlichen Vernunft nicht erfasst und nicht ergründet werden, sondern nur demütig anbetend geglaubt werden.
Bei der Schöpfung und der Erlösung hat der e i n e Gott in seinen drei göttlichen Personen gewirkt. Wo eine göttliche Person spricht und
handelt, da haben zugleich auch immer die beiden anderen teil.
Im Athanasianischen Glaubensbekenntnis heißt es:
„So ist der Vater Gott,
der Sohn ist Gott,
der Heilige Geist ist Gott
und dennoch sind es nicht drei Götter,
sondern es ist nur e i n Gott.“
Der Dreieinigkeit Gottes steht auch nicht 5. Mose 6, 4, das Glaubensbekenntnis Israels, das „Schema Jisraels“, entgegen. Der Luthertext, Revision 2017, lautet: „Höre, Israel, der HERR ist unser Gott, der HERR ist einer.“ Luthers Originalübersetzung, zuletzt noch in der Revision 1912, lautet deutlicher: „Höre, Israel, der HERR unser Gott, ist ein einiger Gott.“
Im jüdischen hebräisch-deutschen Gebetbuch "Gebete der Israeliten" (Dr. M. Sachs, Tel-Aviv, 1988) ist übersetzt: "Höre, Israel, der Ewige, unser Gott, ist ein einiges, ewiges Wesen."
Das hebräische Wort „echad“ oder „echod“ ist nicht nur ein Zahlwort für eins,
sondern auch eine Bezeichnung für eine plurale Einheit, für eine funktionale Gemeinschaft. Deshalb ist die Übersetzung mit "einer", wie in der Lutherrevision 2017, mit dem Wissen der Offenbarung
von Vater, Sohn und Heiligem Geist, eine unangemessene Engführung.
Darüber hinaus gibt es im Alten Testament etliche Andeutungen der Dreieinigkeit Gottes. Schon in 1. Mose 1, 1 steht das hebräische Wort für Gott – Elohim - in der Mehrzahlform. Es ist aber nicht etwa mit Götter zu übersetzen, sondern mit Gott, denn die folgende Tätigkeit „schuf“ steht in der Einzahl. Und in 1. Mose 1, 26; 3, 22; 11, 7; 18, 1. 2, spricht Gott von sich in der Mehrzahlform, nämlich von „uns“.
D.L.
Hinweis auf einen ausführlicheren Artikel zur Trinität
